Screamy
Smoky
Sky
Laika
Shari
Sunny
Cheyenne
Mausi
Yankee
Yukon
Möppeli
Askimo
Bianca
Frosty
Leo
Bonny
Shona
Duke
Shadow
Evan
Dusty
Lennox
Amy
Screamy

Für immer in unseren Herzen

Screamy sie war nicht nur meine Leithündin, sie war für mich so vieles mehr! Sie war für mich der wichtigste Hund, sie war für mein seelisches Gleichgewicht wichtig. Sie ist nicht mehr da, sie starb am 14.11.2008 auf dem Weg zum Training vermutlich an Herzversagen. Sie lag ganz entspannt in ihrer Box. Die alten laufen ja nicht mehr im Gespann aber sie kommen mit. Screamy ging auch morgens und abends mit in den Auslauf, sagte ihren Genossen Bescheid und kam dann wieder mit uns hinaus. Screamy ist nun auf ihrer letzten Reise und ich hoffe, dass sie dort auf die anderen trifft! Ich musste sie gehen lassen mit der Gewissheit einen solchen Hund in diesem Leben nicht mehr zu bekommen.



Screamy

Heute Nacht stehe ich an Deinem Bett
um einen Blick auf Dich zu werfen,
und ich kann sehen, dass du weinst
und nicht schlafen kannst.
Während du eine Träne wegwischt,
winsel ich leise um Dir zu sagen:
"Ich bin`s, ich hab` Dich nicht verlassen.
Ich bin wohlauf, es geht mir gut und ich bin hier."
Beim Frühstück werde ich ganz nahe bei Dir sein,
wenn Du daran denkst, wie immer Deine Hände zu mir heruntergewandert sind.
Und am Abend, wenn Du Dich auf die Couch sinken läßt,
versuche ich mit aller Macht,
Dich spüren zu lassen, dass ich bei Dir bin.
Ich kann Dir jeden Tag so nahe sein,
um Dir mit Gewißheit sagen zu können:
"Ich bin nie fortgegangen!"
Wenn Du dann ganz ruhig bist und lächelst,
dann glaube ich,
dass Du es weißt....in der Stille des Abends....,
das ich ganz in Deiner Nähe bin
und ich sage zu Dir:
"Gute Nacht, Gott schütze Dich,
ich seh` Dich morgen früh!"
Und wenn auch für Dich die Zeit gekommen ist,
den Fluß, der uns beide trennt, zu überqueren,
werde ich zu Dir hinübereilen,
damit wir endlich wieder zusammen,
Seite an Seite sein können.
Es gibt so viel,
was ich Dir noch zeigen muss
und es gibt noch so viel für Dich zu sehen.
Hab` Geduld und setze Deine Lebensreise fort.....,
dann komm.....,
komm heim zu mir !
Deine Screamy

Screamy wurde am 15. 11.2008 eingeäschert.
Ich möchte das ihre Asche irgendwann mit in mein Grab gelegt wird.


Brief an Screamy

In diesem "Brief an Screamy" möchte ich Ihre Geschichte erzählen und versuchen zu
erklären, warum Sie mir zu so nahe war und ist!

Bitte nicht falsch interpretieren, die anderen verstorbenen waren und die lebenden sind mir auch nah und sie wurden und werden auch geliebt, aber Screamy war etwas Besonderes!

Screamy, Du wurdest geboren am 27.07.1994, Deine Geburt habe ich glatt verschlafen.

Du kamst als letzte von fünf Welpen an einem Mittwoch in den frühen Morgenstunden auf die Welt.

Ich wurde von meiner damaligen Frau mit den Worten geweckt "Sie (Laika) hat Dir noch ein Grau Weißes Mädchen geboren"

Als ich dich dann noch Feucht und winzig in den Händen hielt, wusste ich schon dass Du etwas Besonders bist.

Du hast schon am Gesäuge deiner Mutter gezeigt, dass Du dich durchsetzen kannst.

Bei der ersten festen Nahrungsaufnahme hast Du im Napf gestanden. So hast Du dir dein späteres Rudel geformt.

Du durftest bei Deinem Vater so gut wie alles, ihm das Fell langziehen, ihm in die Leftzen beißen mit den spitzen Milchzähnchen, ihn anbellen und auch anderweitig ärgern während die anderen schon von ihm gemaßregelt wurden wenn sie mal schief geguckt haben.

Als Du 6 Monate alt wurdest und langsam aber sicher etwas zu übermütig wurdest, habe ich mir überlegt wie ich die Überschüssige Energie bei Euch Rabauken abbauen kann. Du, Yukon und Shari, Ihr wurdet richtig aufmüpfig.

Da ich immer nur Deine Eltern (Sky & Laika) mit Smoky damals vor einen Trainingswagen gespannt hatte, kam mir Die Idee Euch drei dazu zu spannen. Damit Ihr nicht soviel Zugarbeit leisten musstet, habe ich Euch nach vorne gespannt.

Du warst mit Shari ganz vorne in der Leadposition.

Ich fuhr los und hatte ein heilloses Durcheinander in der Zugleine, zudem wolltet ihr auch einem Foxterrier hinterher, was das Chaos fast perfekt gemacht hat.

An diesem Tag haben wir voneinander gelernt, als wir wieder nach Hause gekommen sind, war alles geordnet im Team und auch daheim hattest Du das sagen unter Euch übernommen.

Uns beiden ist es nie um das Tempo gegangen, Du warst so sicher in Deinem Tun. Ich brauchte ein Kommando nur auszusprechen und Du bist in die gewünschte Richtung gelaufen.

In der späteren Zeit, als Mausi, Möppeli, Sunny, Cheyenne und Askimo dazu kamen, hast Du erst richtig gezeigt welche Führungsqualitäten Du hast.

Bei Unstimmigkeiten bist Du bei Stopps zurückgekommen, hast demjenigen das Fell langgezogen und bist wieder nach vorne gegangen. Askimo, Deinem langjährigen Gefährten in der Führungsposition, hast Du unmittelbar nach jedem Start jedes Mal in den Hals gebissen weil er so ungestüm war und Du das Tempo angeben wollest.

Du hast es immer geschafft dich durchzusetzen.

Selbst auf einem Rennen, wenn Du keine Lust hattest war Deine Zugleine schlaff. Ich spannte Dich aus und Dein Platz war der auf dem Schlitten.

Du hast Dich zu einer Persönlichkeit unter unseren Hunden entwickelt.

Wir waren, bis auf wenige Tage in unserer gemeinsamen Zeit, immer zusammen.

Seit 1997 sind wir immer zusammen mit den anderen nach Norwegen und später nach Schwedisch Lappland gefahren.

1998 waren wir in Hamar / Norwegen. Wir waren auf einem Trail unterwegs der dort vom dortigen Sleddogclub angelegt wurde.

Als wir in etwa auf der Hälfte des Opentrails waren, fing es heftig an zu schneien. Zudem war es sehr Windig und wir sahen durch den Schneefall und das Schneetreiben nichts mehr.
Man konnte keine 2 Meter weit schauen.

Ich hielt erst einmal die Klappe, ich gab keinerlei Kommandos für irgendeine Richtung. Ich sah ja nichts.

Später habe ich Euch, speziell Dich, nur bestätigt in dem was ihr getan habt.

Ich habe an dem Tag erfahren, zu was Ihr, Du und dein Team, zu leisten fähig seid.

Die Führung hattest Du ganz allein und dein Team sowie auch ich haben uns auf Dich verlassen.

Wir waren Stunden unterwegs, sind aber unbeschadet wieder zu unserem Quartier gekommen.

Ich hatte Ehrfurcht bekommen, da war etwas passiert was ich nicht für möglich gehalten habe.

Man hat ja schon einiges gelesen, es aber selbst zu erfahren ist etwas anderes!

Du hast mir gezeigt wie man Hunde erzieht in der Meute oder nennen wir es Rudel.

Da gibt es ganz klare Strukturen die eingehalten werden müssen.

Man kann Fachbücher lesen wie man will, nichts geht über den Anschauungsunterricht draußen bei Euch.

Ich habe viel von Dir gelernt. Damit Du nicht soviel Stress hattest, habe ich Dich mit zunehmendem Alter immer öfter als letzen eingespannt.
Du bist Zeit deines Lebens nie in einer andern Position gelaufen, immer als Leithund.

Wir haben uns so gut verstanden, dass ich manchmal das Gefühl hatte, ich müsse das
Kommando nur denken.

Tatsächlich reichten auch manchmal nur die Sichtverbindung und ein Fingerzeichen.

Das letzte Rennen das wir gemeinsam bestritten haben war das in Viersen Ende Oktober 2005.

Bei diesem Rennen viel mir auf das Du unkonzentriert warst, ein paar Tage später stellte sich heraus, dass Du 14 Tumore in der Gebärmutter hattest. Alle so groß wie Tischtennisbälle.

Nach der OP habe ich Dich diesem Stress nicht mehr ausgesetzt. Du bist nur noch morgens in dein Rudel gegangen um den Anschluss zuhalten und abends zur Fütterung.

Schon vor geraumer Zeit hast Du angefangen, von uns Abschied zunehmen. Du brauchtest Ruhe und zogst es vor Dich unter Deinen Strauch, wo Du eine Mulde gebuddelt hast, hinzulegen und alles unter Beobachtung zu halten.

Immer öfter hast Du dich zurückgezogen und ich verstand!

Liebe, heißt auch loslassen!



Ich habe Dich, was ich ja auch bei den anderen regelmäßig mache, öfters abgetastet und geschaut ob Du Schmerzen hattest.

Solange Du keine Schmerzen hast, wollte ich Dich gewähren lassen.

Am 14. 11. 2008 musste ich Dich loslassen. Loslassen um Dich auf Deine letzte Reise gehen zulassen.

Liebe heißt auch loslassen, aber es tut so verdammt weh!

Screamy, ich liebe Dich.

Jochen